Hirschkäferwiege

Der Hirschkäfer, der zum Insekt des Jahres 2012 gewählt wurde, steht auf der roten Liste der bedrohten Tierarten. Da Hilfe hier besonders von Nöten ist, wurde am Rande des Herrnweges, unweit des Kulturdenkmals „Jakobsborn“, am Herrnweg zwischen Freizeitzentrum und Moret gelegen, einst eine Hirschkäferwiege, initialisiert durch den OWK Dieburg e.V., gebaut. Diese besteht aus faulem Eichenholz und bietet ein ideales Nahrungsangebot für Hirschkäferlarven. Geeignete Plätze für eine Hirschkäferwiege bieten lichte Alteichenbestände, da der Hirschkäfer Saftleckstellen an alten Eichen zum Überleben braucht, und ein Baumbestand im Alter von 150 bis 250 Jahren.

Fotos oben mit freundlicher Genehmigung von Margareta Esser / Robert Grimm

Für den Bau einer Hirschkäferwiege bieten sich zwei Varianten an. Bei der Variante 1 wird ein Haufen aus etwa 3-5 m³ Eichen-Häcksel und Spänen sowie Eichenrinde und alte Stammteile über einem alten fauligen Eichenstamm angelegt. So können hier Hirschkäfer ihren Mulm bauen. Eine Gefahr, die beim Bau einer solchen Hirschkäferwiege besteht, ist, dass Wildschweine oder Dachse den Haufen durchwühlen und jegliche Hirschkäferlarven fressen. Daher ist hier eine Einzäunung der Hirschkäferwiege empfehlenswert.

Für Variante 2 werden faulige Eichenholzstämme mit einer Stammdicke von mind. 30cm und ca. 1m Länge angelegt. Hier wird zunächst eine Grube mit einem Durchmesser von 3-4m und einer Tiefe von ca. 50cm ausgehoben, wonach die Eichenstämme aufrecht dicht nebeneinander gestellt und in die Grube eingegraben werden. Die Zwischenräume werden daraufhin mit Eichenspäne und Eichensägemehl aufgefüllt. Wichtig ist bei dieser Methode, dass die Eichenstämme in einer Grube mit wasserdurchlässigem Boden stehen. Eine Einzäunung zum Schutz vor Wildschweinen ist auch hier empfehlenswert.