St. Wendelin

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St. Wendelin von Trier war ein heiliger Eremit und ist besonders in der Region Trier und darüber hinaus verehrt. Er lebte im 6. oder 7. Jahrhundert und ist bekannt für sein Leben in Einsamkeit und seine Frömmigkeit.

Laut der Legende war Wendelin der Sohn eines Adligen und wandte sich nach dem Tod seiner Eltern einem asketischen Leben zu. Er zog sich in die Wälder zurück, wo er mit Tieren lebte und Menschen, die zu ihm kamen, spirituellen Beistand bot. Einst traf Wendelin auf einen Edelmann, der ihn zu seinem Viehhirten machte. Wendelins Demut und Frömmigkeit beschämte den Edelmann, der dem Heiligen daraufhin in der Nähe eines Mönchsklosters eine Zelle erbaute. Der Legende zu Folge begruben die Mönche Wendelin und fanden am Morgen nach dessen Beerdigung den Leichnam neben dem Grab liegend. So wurde der Leichnam auf einen Ochsenwagen gelegt und ließ die Tiere den Weg suchen, die ihn schließlich zu seiner alten Betstatt, wo er seine letzte Ruhe fand, brachten. Schon bald nach Wendelins Tod, vermutlich gegen 617 v. Chr., setzten seine Verehrung und eine Wallfahrt zu seinem Grabheiligtum ein.

St. Wendelin wird oft als Schutzpatron der Hirten, Bauern, Tagelöhner und Landarbeiter angesehen, und seine Verehrung hat in verschiedenen Teilen Deutschlands und Frankreichs Tradition. Viele Kirchen und Kapellen sind ihm geweiht, und sein Festtag wird am 20. Oktober gefeiert. In der Kunst wird er häufig mit einem Schaf dargestellt, was seine Verbindung zu den Hirten symbolisiert.

Bildquelle: José Luiz Bernardes Ribeiro, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62020234